Humboldt-Brigaden
Aktivurlaub mal anders: Mit unseren Humboldt-Brigaden für drei Wochen zum Arbeitseinsatz nach Kuba
Seit 1992 unterstützen wir die Erforschung, Kultivierung und Verarbeitung von Heilpflanzen in der westlichsten Provinz Kubas - Pinar del Río. Seit 1998 fördern wir auch den Aufbau eines Botanischen Gartens in derselben Provinz. Ein mal im Jahr (bei großem Interesse auch 2 Mal) fahren von uns organisierte kleinere Gruppen für je drei Wochen auf Aktivreise nach Pinar del Río, um auf dem Gelände des Botanischen Gartens zu arbeiten. Mit dieser konkreten Arbeitsleistung sowie mit Sach- und Geldspenden unterstützen wir den Aufbau des Botanischen Gartens, der in vielerlei Hinsicht zur nachhaltigen Entwicklung der Region beitragen soll und wird.
Auf Humboldts Spuren
Der deutsche Naturforscher Alexander von Humboldt (1769–1859), der viele seiner Pflanzenforschungen auf Kuba anstellte und auf Kuba mindestens ebenso bekannt ist wie in Deutschland, verkörpert exemplarisch zwei wesentliche Ziele unseres Projektes: das Engagement für einen botanischen Garten zur nachhaltigen ökologischen Entwicklung auf der einen Seite und den weiteren Ausbau menschlicher Kontakte zwischen KubanerInnen und Deutschen auf der anderen Seite.
Der Nutzen für Kuba
Durch den Zusammenbruch des Sozialismus in Osteuropa und durch die anhaltende US-Blockade ist die Kubanische Ökonomie in eine tiefe wirtschaftliche Krise geraten. Einer der Auswege ist der verstärkte Rückgriff auf eigene Ressourcen. Seit 1990 wurde in Bereichen wie Gesundheit, Landwirtschaft und Energie das Bestreben nach angepasster, nachhaltiger Entwicklung, nach einem größeren Einklang von Ökologie und Ökonomie forciert. Diese fortschrittlichen Ansätze, die sich in den Zielen und Aufgaben des Botanischen Gartens ( wie z.B. Schutz der Artenvielfalt endemischer Pflanzenarten, Förderung der Forschung, Umweltbildung sowie Erholung und Freizeitangebote für die Bevölkerung, Nutzpflanzenanbau für den lokalen Markt…) widerspiegeln, wollen wir mit aktiver Arbeit und Sach-, sowie Geldspenden unterstützen.
Der Nutzen für die TeilnehmerInnen
Bei gemeinsamer Arbeit lassen sich Land und Leute, die vielfältigen Probleme des kubanischen Alltags und die Veränderung der Gesellschaft anschaulich erleben. Ebenso die phantasievolle Bewältigung von Problemen und Engpässen - oder ihr Gegenteil. Neben der Arbeit, die sich nicht wesentlich von der der KubanerInnen unterscheidet, werden abends und an den Wochenenden viele Besichtigungen, Gespräche, Ausflüge und kulturelle Aktivitäten durchgeführt. Für diese Besuche in Institutionen, wie Kindergärten, Aids-Klinik u.a. zu denen die FBK seit Jahren Kontakte unterhält, werden in Berlin Geld- und Sachspenden gesammelt, und bei den Besuchen in den jeweiligen Einrichtungen übergeben. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Reisen bietet die Brigade eine gute Möglichkeit, ein aktuelles und differenziertes Bild von Kuba zu erhalten.
Informationen zur Teilnahme
Anforderungen
Für die Teilnahme an der Humboldt-Brigade ist keine spezielle Ausbildung erforderlich. Da körperliche Arbeit geleistet werden muss und die Fahrt zur Arbeit mit Fahrrädern erfolgt (die auch für Aktivitäten in der Stadt zur Verfügung stehen), sollte eine gewisse körperliche Fitness allerdings nicht fehlen. Wichtig: eine Brigade ist kein Unterfangen für Individualisten, sondern eine Gruppenreise, weshalb Toleranz, Belastbarkeit und Einfühlungsvermögen unabdingbar sind.
Jede Gruppe arbeitet drei Wochen. Aktivitäten wie Besuche, Kulturveranstaltungen, etc. sind in die Arbeitstage integriert oder finden abends statt. Die Teilnahme an einem Vorbereitungstreffen in Berlin ca. 8 Wochen vor Abreise ist unerlässlich.