FBK-Dokumentation Nr. 23

Zwei Texte zum Verständnis der kommunistischen Partei Kubas (PCC)

Eine Partei der Revolution

Präsident Miguel Díaz-Canel:

„Die führende Rolle der Kommunistischen Partei Kubas in unserer Gesellschaft, auf die wir nicht verzichten, ist in unserem historischen Fundament begründet und manchmal versteht man diese kubanische Realität nicht, weil es sich immer nur darum handelt, die Position der Partei zu sehen oder die Rolle der Kommunistische Partei als eine Partei, die zur Wahl steht; dass es unter den Bedingungen Kubas keine Partei ist, die zur Wahl steht, hat mit historischen Wurzeln zu tun.“

„Martí gründet die Revolutionäre Kubanische Partei, die vom historischen Blinkwinkel aus betrachtet die Basis von dem darstellt, was heute die Kommunistische Partei Kubas ist, nicht um eine Partei für Wahlen zu schaffen. Martí sucht nach einer Partei, um die Revolution zu unterstützen und zu entwickeln, die dem Land auf der Grundlage der Einheit die Unabhängigkeit und Souveränität geben soll; eine völlig offene und demokratische Partei, um die Interessen der Mehrheit bei der Unabhängigkeit und Souveränität zu berücksichtigen und die keine Möglichkeiten für Spaltung lassen soll.“

„Unsere Geschichte ist sehr vom Thema der Einheit geprägt, der notwendigen Einheit. Wenn man unsere Geschichte durchläuft, haben wir immer Rückschläge erlitten, wenn es Risse in der Einheit gab, wenn es zum Bruch der Einheit kam (...)“

„Die Revolution siegt mit dem Zusammengehen der verschiedenen Kräfte. Fidel vereint diese Kräfte, führt sie in den ersten Jahren der Revolution in einem langen Prozess zur Einheit innerhalb der Kommunistischen Partei Kubas und die Kommunistische Partei Kubas ist so also keine Partei der Wahlen, sie ist eine Partei der Revolution, eine Partei des Volkes, sie ist eine Partei, um die Einheit zu erreichen.“

„Ich bin überzeugt, dass der Feind der Kubanischen Revolution weiß, dass, wenn er die Revolution besiegen will, er vor allem unsere Einheit zersplittern muss und darauf sind seine wichtigsten Subversionspläne ausgerichtet“.

Quelle: Fragmente aus dem Interview, das der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel der Journalistin und Präsidentin von Telesur Patricia Villegas gewährt hat. http://de.granma.cu/cuba/2018-10-03/eine-partei-der-revolution

 

Warum gibt es eine einzige Partei in Kuba?

Auszüge aus der Rede des Comandante en Jefe Fidel Castro Ruz bei der Schlusssitzung der X. Ordentlichen Sitzungsperiode der Dritten Legislaturperiode der Nationalversammlung der Volksmacht (27.12.1991)

Fidel Castro Ruz:

„Das Mehrparteiensystem ist ein großartiges Instrument des Imperialimus, um die Gesell- schaft gespalten zu halten, in tausend Stücke zerteilt. Es verwandelt die Gesellschaften in Gesellschaften, die zu schwach sind, die Probleme zu lösen und ihre Interessen zu verteidigen.

Ein in zehn Teile zerstückeltes Land ist perfekt, um es zu beherrschen, um es zu unterjochen, denn es gibt keinen nationalen Willen, denn der Wille der Nation ist in viele einzelne Stücke aufgeteilt, die Kraft der Landes ist in viele Einzelteile gespalten, ebenso die Intelligenz, alles ist zerteilt und daraus ergibt sich ein ständiger und nicht enden wollender Kampf zwischen den Fragmenten der Gesellschaft.

Ein Land der Dritten Welt kann sich diesen Luxus nicht leisten. Und davon gibt es wirklich viele, schon eine ganze Weile, und lange Zeit wurde ein großer Teil von ihnen unterjocht und beherrscht.

Und es ist ganz eindeutig, dass in einer Gesellschaft, die die Probleme der Unterentwicklung bewältigen muss, die sich unter Bedingungen entwickeln muss, die in der heutigen Welt die Entwicklung so schwierig machen, die Einheit entscheidend ist. (...)

(...) Deshalb bin ich der festen Überzeugung, dass die Existenz einer Partei in einem sehr langen historischen Prozess, von dem niemand vorhersagen kann, wie lange er dauert, die Form der politischen Organisation ist und sein muss. (...)”

Quelle: 17. August 17, 2018 http://de.granma.cu/cuba/2018-08-17/warum-gibt-es-eine-einzige-partei-in-kuba