Innerhalb weniger Wochen kontrollierte die japanische Armee den Ost-West-Korridor vom Golf von Chihli – heute Bo Hai – bis nach Beijing. Ausgehend von Beijing wendete sie sich nach Nanjing, dem Sitz der Chiang Kai-shek-Regierung. Sie führten eine der schrecklichsten terroristischen Kampagnen der Kriege der modernen Zeit durch. Die Stadt wurde, ebenso wie andere ähnliche, dem Erdboden gleichgemacht, mehrere zehntausend Frauen wurden vergewaltigt und mehrere hunderttausend Menschen wurden brutal ermordet.
Die Kommunistische Partei Chinas hatte den Kampf um die nationale Einheit gegen den japanischen Plan zur Priorität gemacht. Die Zielstellung dieses Plans bestand darin, sich des enormen Landes und seiner Naturreichtümer zu bemächtigen und über 500 Millionen Chinesen der unbarmherzigen Knechtschaft zu unterwerfen. Japan suchte Lebensraum. Seine Haltung war eine Mischung von Kapitalismus und Rassismus: es war die japanische Version des Faschismus.
Die Einheitsfront gegen Japan wirkte schon in jenem Jahr 1937. Die Nationalisten waren sich ebenfalls der Gefahr bewusst. Japan besetzte den Großteil der Küstenstädte. Als der Zweite Weltkrieg zu Ende ging, betrugen die chinesischen Verluste Millionen Menschen.
Während des epischen Kriegsgeschehens wurde der Kampf der Kommunisten gegen die Invasoren immer intensiver und sie verursachten Letzteren sensible Schäden.
Die Vereinigten Staaten gaben den Kommunisten und den Nationalisten Unterstützung. Da ihnen klar wurde, dass ihr Kriegseintritt unmittelbar bevorstand, beantragten sie bei der chinesischen Regierung eine Genehmigung zur Entsendung einer Freiwilligen-Kolonne. So wurde die Luftwaffe-Einheit Fliegende Tiger geschaffen.
Roosevelt schickte Flugkapitän i. R. Lee Chenault, der in Ausübung seiner Aufgabe seine Bewunderung für die Disziplin, die Taktik und die Effizienz der kommunistischen Kämpfer zum Ausdruck brachte.
Nach dem Angriff auf Pearl Harbor im Dezember 1941 erfolgte der Kriegseintritt der Vereinigten Staaten. Jedoch konnte Japan zu keinem Zeitpunkt seine Elitentruppen, die gegen Kriegsende eine Million Soldaten betrugen, aus China abziehen.
Chiang Kai-shek, von der Truman-Regierung – die als eine Terrorhandlung die Atomwaffen gegen die Zivilbevölkerung von Japan anwendete – in den starken Mann der Vereinigten Staaten verwandelt, begann erneut den antikommunistischen Bürgerkrieg, aber seine demoralisierten Truppen konnten der unhaltbaren Angriffswelle der Chinesischen Volksarmee nicht standhalten.
Als jener Krieg im Oktober 1949 zu Ende war, sind die Kuomintang-Leute mit Unterstützung der Vereinigten Staaten nach Taiwan geflohen, wo sie unter voller Rückendeckung der Yankees eine antikommunistische Regierung errichteten. Chiang Kai-shek nutzte die US-Flotte für seine Reise nach Taiwan.
Ist China etwa ein dunkler Winkel der Welt? Schon bevor Troja errichtet wurde und in den Stadtstaaten von Griechenland die Ilias und die Odyssee verbreitet wurden, die ohne Zweifel wunderbare Schöpfungen der menschlichen Intelligenz sind, entwickelte sich an den breiten Ufern des Gelben Flusses eine mehrere Millionen Menschen umfassende Zivilisation.