FBK-Dokumentation Nr. 11

FBK-Dokumentation Nr. 11

Die Wurzeln der chinesischen Kultur befinden sich in der Zhou-Dynastie, 2000 Jahre vor Christus. Ihre eigentümliche Schrift beruht auf mehreren tausend Schriftzeichen, die normalerweise Worte oder Morpheme (ein Begriff der modernen Linguistik, welcher der nicht mit dem Thema vertrauten Allgemeinheit wenig bekannt ist) der Sprache darstellen. Wir sind alle weit davon entfernt, den mysteriösen Zauber jener Sprache zu verstehen, deren Erlernen die natürliche Intelligenz der chinesischen Kinder entwickelt.
Viele jener Erzeugnisse, die in China entstanden sind, wie zum Beispiel das Schießpulver, der Kompass und andere, waren auf dem Alten Kontinent vollkommen unbekannt. Wenn die Winde entgegengesetzt zu der von Kolumbus gefolgten Route blasen würden, dann hätten vielleicht die Chinesen Europa entdeckt.

Seit dem Jahr 2000 regierte in Taiwán eine Partei, deren neoliberale und proimperialistische Politik noch schlimmer war, als die traditionelle der Kuomintang, die entschlossener Befürworter dessen ist, Schluss mit dem Prinzip eines einzigen China zu machen, das seit langer Zeit von der Kommunistischen Partei Chinas ausgerufen wurde. Diese dornige Angelegenheit konnte – wie ein modernes Damoklesschwert über den Köpfen von 1,3 Milliarden Chinesen -einen Krieg von unvorhersehbaren Folgen auslösen.

Grundlage für Chiang Kai-shek bildete, stellt ohne Zweifel in der Tat einen politischen und moralischen Sieg von China dar. Das entfernt in Taiwán eine Partei von der Macht, welche knapp acht Jahre regiert hat und dabei war, neue und unheilvolle Schritte zu unternehmen.

Wie die Nachrichtenagenturen berichten, war ihre Niederlage überwältigend, da sie nur 4,4 Millionen Stimmen der 17,3 Millionen stimmberechtigten Wähler erhielt.
Der neue Präsident wird am 20. Mai sein Amt antreten. „Wir werden einen Friedensvertrag mit China unterzeichnen“, erklärte er.

Die Agenturmeldungen teilen mit, dass “Ma Ying-jeou Befürworter der Schaffung eines Gemeinsamen Marktes mit China ist, welches Haupthandelspartner der Insel ist.”
Die Volksrepublik China zeigt sich gegenüber der dornigen Angelegenheit würdig und vorsichtig. Der Regierungssprecher im Amt für Taiwán-Angelegenheiten im Staatsrat von Beijing erklärte, dass der Sieg von Ma Ying-jeou beweist, “dass die Unabhängigkeit unter den Taiwanern nicht populär ist”. Mit dieser lakonischen Botschaft wird viel ausgesagt.
In einigen von anerkannten Forschern der Vereinigten Staaten ausgearbeiteten Abfassungen wurde das veröffentlicht, was im chinesischen Gebiet von Tibet geschah.

Im Buch The CIA`s Secret War in Tibet, von Kenneth Conboy der University Press aus Kansas – werden die schmutzigen Machenschaften der Verschwörung beschrieben. William Leary bezeichnet es als “eine ausgezeichnete und beeindruckende Untersuchung über eine der wichtigsten Geheimoperationen des CIA während des kalten Krieges“.

Im Verlaufe von zwei Jahrhunderten hatte kein einziges Land der Welt den Tibet als unabhängige Nation anerkannt. Man betrachtete es als einen Bestandteil von China. Im Jahr 1950, nach dem Sieg der kommunistischen Revolution, sah es Indien so. England hat dieselbe Haltung angenommen. Die Vereinigten Staaten betrachteten es bis zum Zweiten Weltkrieg als Bestandteil von China und haben sogar England in diesem Sinn unter Druck gesetzt. Jedoch sahen sie es nach dem Krieg als ein religiöses Bollwerk gegen den Kommunismus an.

Als die Volksrepublik China in den tibetanischen Gebieten die Agrarreform durchführte, akzeptierte deren gesellschaftliche Elite es nicht, dass ihre Besitztümer und Interessen beeinträchtigt würden. Das führte 1959 zu einem bewaffneten Aufstand.

Die bewaffnete Rebellion im Tibet wurde – im Unterschied zu denen von Guatemala, Kuba und anderen Ländern, wo sie unter Zeitdruck handelten – jahrelang von den Geheimdiensten der Vereinigten Staaten vorbereitet, wie aus den vorher genannten Untersuchungen hervorgeht.

Ein weiteres Buch, Buddha´s warriors, – das in diesem Fall apologetisch für den CIA ist – und dessen Autor Mikel Dunshun ist, berichtet, wie die Institution mehrere hundert Tibetaner in die Vereinigten Staaten brachte, wie sie die Rebellion leitete, ausrüstete, Fallschirme mit Waffen schickte, jene in dessen Bedienung ausbildete, wobei sie sich gleichzeitig auf Pferden fortbewegten, wie es die arabischen Guerilla-Kämpfer taten. Das Vorwort des Werks wurde von Dalai Lama geschrieben, der Folgendes zum Ausdruck bringt: “Auch wenn ich tief in meinem Inneren das Gefühl habe, dass der Kampf der Tibetaner nur durch ein langfristiges Konzept und unter Verwendung friedlicher Mittel siegreich sein kann, habe ich doch immer jene Freiheitskämpfer wegen ihrem Mut und ihrer unerschütterlichen Unerschrockenheit bewundert.”

Jener Dalai Lama, der mit der Goldenen Medaille des US-Kongresses ausgezeichnet wurde und George W. Bush wegen seiner Bemühungen zugunsten der Freiheit, der Demokratie und der Menschenrechte lobte. Der Krieg in Afghanistan wurde vom Dalai Lama als eine “Befreiung” bezeichnet, der Krieg in Korea als eine “fast-Befreiung” und der von Vietnam als ein “Scheitern”.

Ich habe eine straffe Zusammenfassung der dem Internet entnommenen Angaben gemacht, besonders aus der Website von Rebelión. Aus Raum- und Zeitgründen habe ich nicht die Seiten der Bücher angegeben, aus denen die verwendeten Zitate stammen.

Es gibt Menschen, die unter Chinesen-Phobie leiden, eine recht verbreitete Gewohnheit bei Vielen im Westen, die aufgrund der andersartigen Erziehung und Kultur daran gewohnt sind, alles was aus China kommt mit Verachtung zu betrachten.

Ich war praktisch noch ein Kind, als man schon von der “gelben Gefahr” sprach. Die chinesische Revolution schien damals etwas Unmögliches; die wirklichen Gründe der chinesenfeindlichen Haltung waren als solche rassistische.

Warum ist der Imperialismus so sehr bemüht, China direkt oder indirekt einer Zermürbung auf internationaler Ebene zu unterwerfen? Einst, das heißt vor 50 Jahren, um dem Land die heldenhaft verdienten Vorrechte als ständiges Mitglied des Sicherheitsrates zu verweigern; später, aufgrund der begangenen Fehler, die zu den Protestaktionen von Tiananmen führten, wo die Freiheitsstatue glorifiziert wurde, welche ein Symbol eines Imperiums ist, das heutzutage die Verneinung jeglicher Arten von Freiheit ist. Die Gesetzgebung der Volksrepublik China hat sich bei der Ausrufung und Anwendung der Achtung von Recht und Kultur der 55 ethnischen Minderheiten besondere Mühe gegeben.

Die Volksrepublik China ist gleichzeitig äußerst empfindlich in Bezug auf alles, was mit der Integrität ihres Hoheitsgebiets zu tun hat. Die gegen China geführte Kampagne ist wie ein Trompetensstoß, der zum Angriff ruft, um dem verdienten Erfolg des Landes und seines Volkes als Gastgeber der nächsten Olympischen Spiele den Glanz zu nehmen.

Die Regierung von Kuba hat eine kategorische Erklärung in Unterstützung von China bezüglich der in Verbindung zum Tibet gegen das Land gestarteten Kampagne abgegeben. Diese Haltung war korrekt. China achtet das Recht der Bürger, einen Glauben zu haben oder nicht. In jenem Land gibt es muslimische, christlich katholische oder nicht katholische Gruppierungen von Gläubigen, Gläubige anderer Religionen und mehrere Dutzend ethnische Minderheiten, deren Rechte in der Verfassung abgesichert sind.
In unserer Kommunistischen Partei ist die Religion kein Hindernis, um Parteimitglied zu sein.

Ich achte das Recht des Dalai-Lama auf seinen Glauben, aber ich bin nicht dazu gezwungen, an den Dalai-Lama zu glauben. Ich habe viele Gründe, an den chinesischen Sieg zu glauben.

Fidel Castro Ruz
31. März 2008
17:15 Uhr